CD & LP Laden
Ein
zunächst kleiner Plattenbestand, der vor allem Dylan, die
Stones, Neil Young, Jethro Tull und viel viel Musik von holländischen
Topbands wie Cuby & The Blizzards, Livin’ Blues, Earth
& Fire und Golden Earring repräsentierte, wurde von George
nach seinem Umzug an den Stadtring seit 1972 bis hin zu einem
extra Plattenladen neben der Boutique ausgebaut. Der Autor weiß
noch, mit welch seltsamen Gefühl er 1972 in George’s
kleiner Plattenecke die Stones – Live – LP „Get
Yer Ya Ya’s Out“ erstand und sich nach unausweichlicher
direkter Ansprache durch George ein wenig mehr „zur Szene
gehörig“ fühlte. Insbesondere die Platten der
holländischen Bands waren in Nordhorns Innenstadtläden
kaum zu bekommen – und wenn, dann nur zu erheblich höheren
Preisen.
Außerdem gab es bei George im Gegensatz
zu dem damals einzigen weiteren Buchladen in der Innenstadt Comics
und Bücher aus Underground und Alternativverlagen zu kaufen,
die wie im Falle des Bommi-Baumann-Buches „Wie alles anfing“
nach Verbot im Zuge der Terroristenhatz des deutschen Herbstes
1977 auch schon mal unter der Ladentheke verkauft wurden.
Dann gingen die Alternativverlage Konkurs oder Ihre Bücher
wurden von den neu eröffneten Buchhandlungen in Nordhorn
akzeptiert. Die Musik veränderte sich mit Punk und New Wave,
die Mode der Jugendkultur änderte sich – zunächst
der Trend zu weiten Hosen, Hemden und Kleidern sowie Sandalen
und Räucherkerzen aus Indien; später die schwarzen Klamotten
der Punk- und die Markenklamotten der Poppergeneration. All dies
war wahrzunehmen in den Schaufenstern der Boutique und des Plattenladens
am Stadtring. Der Laden selbst aber ist über die vergangenen
35 Jahre Treffpunkt für viele der Nordhorner 68er und 78er
geblieben, wenn auch der Hauch der Revolte nur noch in alten Posteransichten
und beim Hören der sich noch immer gut verkaufenden CD’s
des klassicschen Rock wie der Doors, Jimi Hendrix, Frank Zappa
oder der Stones zu spüren ist.
Auch die seit Anfang der 90er von George exklusiv vertriebenen
Harley Davisdon – Kollektion mit ihren T – und Sweat-Shirts,
Gürtelschnallen, Lederjacken und HD-Caps lebt vom vergangenen
Mythos des „Born To Be Wild“.
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